Zur Geschichte der Kyusu

Die Geschichte der japanischen Kyusu-Teekanne reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als der Teeanbau und die Teezeremonie in Japan an Bedeutung gewannen. Ursprünglich wurde Tee in Japan in chinesischen Teekannen zubereitet. Japanische Keramikmeister begannen jedoch, eigene Teekannen zu entwickeln, die für die Zubereitung des japanischen Grüntees besser geeignet waren.

Die Kyusu-Teekanne zeichnet sich durch ihr charakteristisches Design mit dem Seitengriff aus. Eine der frühesten Varianten der Kyusu war die "do-ake kyusu", eine Teekanne ohne Glasur, die nur mit Asche aus Holzbrandöfen glasiert wurde. Sie waren nicht nur funktional, sondern wurden auch wegen ihrer Schlichtheit und Eleganz geschätzt.

Eine Region in Japan, die sich besonders auf die Herstellung von Kyusu-Teekannen spezialisiert hat, ist die Präfektur Tokoname in der Region Chubu. Tokoname ist für seine Keramikproduktion bekannt und hat eine lange Tradition in der Herstellung von Teekannen. Die Tonvorkommen der Region, insbesondere der rote Tokoname-Ton, sind für die Fertigung von Teekannen besonders geeignet.

Im Laufe der Zeit hat sich die Kyusu-Teekanne weiterentwickelt und wurde nicht nur mit Ton-, sondern auch mit Metallsieben verwendet. Es gibt heute verschiedene Varianten, Stile und vielfältige Griffformen, die den Vorlieben der Teeliebhaber entsprechen. Trotz dieser Vielfalt hat die Kyusu-Teekanne ihre charakteristischen Merkmale bewahrt und ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der japanischen Teekultur.

Die ästhetische Form und der seitliche Griff dieser Kanne faszinieren mich seit langem, so dass ich sie immer wieder in leicht abgewandelter Form herstelle. Gerne verwende ich unglasierten Ton, der den Geschmack des Tees voll zur Geltung bringt. Wer auch so ein schönes Stück für den täglichen Gebrauch sein Eigen nennen möchte, ist herzlich eingeladen, sich in meinem Shop nach handgemachten Einzelstücken umzuschauen.

 
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